Fernwärmeversorgung

Die Korporation Sempach betreibt das Fernwärmenetz in der Gemeinde Sempach und bezieht die Wärme von der Firma RWF AG in Sempach-Station. Über 50 Liegenschaften sind an das Netz angeschlossen und werden mit ökologischer Wärme versorgt. Der Betrieb ist ganzjährig. Als Wärmeträger dient Energieholz aus den eigenen Wäldern der Korporation. Ergänzendes Holz stammt aus dem Kanton Luzern – ein klares Bekenntnis zur regionalen und nachhaltigen Energieversorgung.

Geschichte


Anfänge und erste Erweiterungen (1997-2008)
1997 errichtete die Korporation Sempach auf dem Areal des Schulhauses Felsenegg eine Holzschnitzelanlage mit vollautomatischer Holzschnitzelfeuerung und einem angeschlossenen Holzschnitzelsilo. Ein Ölkessel sicherte den Notbetrieb. Zunächst versorgte die Fernwärmeversorgung die öffentlichen Gebäude der Stadt Sempach und der Korporation Sempach, später folgten auch einzelne private Eigentümer.
Im Jahr 2000 wurde das Alterswohnheim Meierhöfli durch den Bau einer zusätzlichen Fernwärmeleitung an das Netz angeschlossen.

Erweiterungen im Rahmen der Städtli-Sanierung, Anschluss Kath. Pfarrkirche Sempach (2008-2021)
Im Rahmen der Städtli-Sanierung im Jahr 2008 wurden weitere Liegenschaften im Unterstädtli an das Fernwärmenetz angeschlossen. 2010 folgte die Katholische Kirchgemeinde und die Kirche im Städtli erhielt einen Anschluss. In den darauffolgenden Jahren kamen zusätzliche Gebäude im Städtli, in der Mittlergasse sowie in der Oberstadt hinzu. Mit der Sanierung und dem Neubau der korporationseigenen Liegenschaft „Heissenstein“ an der Kronegasse wurde auch dieses Gebäude eingebunden, ebenso das Sprötzehüsli der Stadt Sempach.

Netzerweiterungen und Zustimmung Sonderkredit Erweiterung Fernwärme Süd (2021-2024)
2021 erweiterte die Korporation Sempach das Fernwärmenetz, wodurch weitere Überbauungen und Liegenschaften im Gebiet Felsenegg, Mattweid und Hültschern angeschlossen werden konnten. Der Betrieb stellte  auf Ganzjahresbetrieb um.
Da der Holzschnitzelofen auf dem Areal des Schulhauses Felsenegg an seine Kapazitätsgrenze stiess und ein Ersatz für die veraltete Anlage notwendig wurde, stimmte die Korporationsgemeinde am 28. November 2022 einem Sonderkredit von CHF 4 Mio. für die Erweiterung der Fernwärme „Süd“ zu.

Baustart Erweiterung Fernwärme Süd und Bezug Fernwärme von der RWF AG (ab 2024)
Im August 2024 erfolgte der Spatenstich für den Bau der rund zwei Kilimoeter langen Fernwärmeleitung von der RWF AG in Sempach-Station zur bestehenden Holzschnitzelanlage auf dem Areal Felsenegg. Im Mai 2025 wurde der Holzschnitzelofen entfernt und durch eine Systemtrennung ersetzt. Seit September 2025 bezieht die Korporation Sempach die Wärme von der RWF AG in Sempach-Station mit einer Leistung von bis zu 4,5 MW.