Heissenstein

2012 konnte die Korporation Sempach das Haus Heissenstein zusammen mit den Nebengebäuden, dem Garten und dem Konzertkeller im Schtei käuflich erwerben.

Nachdem die  beiden Wohnungen im bestehenden Steinhaus bis Ende 2016 vermietet waren, erfolgte nach ausgiebigen Abklärungen mit der Denkmalpflege und intensiver Planung ab 2018 die Sanierung des Altbaus.  Zusätzlich entstand anstelle des alten Nebengebäudes ein Gebäude mit zwei 3.5-Zimmer-Wohnungen und den nötigen Nebenräumen für den Konzertkeller im Schtei. Dieser wird als Kulturlokal erhalten und ab Mai 2021 nach Abschluss der Bauarbeiten wiederum vom Verein im Schtei betrieben.

BAU­EN­DE: EIN BIJOU IST ENT­STAN­DEN

Ende April 2021 ist es so­weit: Die Sa­nie­rung der bei­den Alt­bau­woh­nun­gen sind ab­ge­schlos­sen und im Neu­bau sind zwei ein­zig­ar­ti­ge 3.5 Zim­mer Woh­nun­gen ent­stan­den.

Die fol­gen­den Filme ge­wäh­ren Ihnen einen Ein­druck der Woh­nun­gen und des "neuen" alten Lo­kals im Schtei:  

Film Neu­bau

 

Film Alt­bau

 

Film im Schtei

Insgesamt wurden bei diesem Bauprojekt 100 Kubikmeter Holz (Buche, Eiche, Esche, Fichte, Tanne) aus den Waldungen der Korporationen Sempach und Sursee und weiteren Wäldern der Region verbaut. 

Heissenstein: Der Rohbau steht

Juli 2020: Beim Bauprojekt der Korporation Sempach beim Heissenstein an der Kronengasse in Sempach sind mittlerweile die die Rohbauarbeiten praktisch fertig gestellt. Diese umfassen die Aussenwände in Beton und die Zwischendecken aus Holz. Auch das Dach ist bereits aufgerichtet.

Bemerkenswert ist, dass ausschliesslich Holz aus dem Wald der Korporation Sempach verwendet wurde und auch weiterhin verwendet wird. Bevor es nun an den Innenausbau geht, wird die Fassade gestockt. Dabei wird maschinell mit einem Spitzhammer die oberste Schicht des Betons abgetragen. Dadurch werden die Steine des Betons sichtbar und das Haus präsentiert sich nicht als glatte abweisenden Betonfläche. Damit nähert sich der Neubau optisch den bestehenden Stadtmauern an und gliedert sich ins Bild der Altstadt ein.

Erfahrungsgemäss sind diese Arbeiten sind mit Lärm und Staub verbunden. Um das gesamte Gerüst wurde deshalb ein Netz gespannt um möglichst wenig Emissionen gegen aussen zu tragen. Die Arbeiten beginnen in der Woche 38 und werden in der Woche 39 beendet sein. Die Korporation als Bauherrschaft, Architekt Daniel Scheuber von der Roman Hutter Architektur gmbh und Baumeister Stefan Häller hoffen während dieser Phase und auch weiterhin auf das Verständnis der Anwohner und der weiteren Umgebung.

Ge­schich­te des Heis­sen­steins

Das heu­ti­ge Grund­stück GB 63 wird seit 1871 als Gar­ten ge­nutzt. Bis zu die­sem Zeit­punkt stand dar­auf ein Spei­cher mit Vor­platz. Die­ses Grund­stück wurde 1764 vom Stift im Hof zu Lu­zern von Anna Maria Schür­mann samt Spei­cher er­wor­ben und 1871 samt Spei­cher wie­der ver­kauft an die Kor­po­ra­ti­on für rund 200 Fran­ken. Grund war, dass der Spei­cher als Zehnt­spei­cher in­fol­ge der Zehn­t­ab­lö­sun­gen funk­ti­ons­los ge­wor­den war. Der Re­gie­rungs­rat ge­neh­mig­te den Kauf unter Be­din­gung, dass der Spei­cher so­fort ab­ge­bro­chen wird. Zwi­schen Spei­cher und dem Haus Heis­sen­stein lag ein Gar­ten, der durch Tausch 1834 dem Heis­sen­stein zu­ge­schla­gen wurde. Die­ser Gar­ten wurde spä­ter mit einem Anbau an den Heis­sen­stein und spä­ter mit einer zwei­ten Scheue­rung teil­wei­se über­baut. Die Nut­zung war von 1746 – 1871 als Spei­cher und spä­ter Gar­ten. Der dar­un­ter­lie­gen­de Kel­ler muss 1874/1875 er­stellt wor­den sein und wurde als Kä­sekel­ler be­nutzt. Im Jahr 1997 er­öff­ne­te der Ver­ein Im Schtei den Kul­tur­kel­ler im Schtei. In die­sem Sand­stein­ge­wöl­be fin­den seit­her Kon­zer­te oder Le­sun­gen statt.